Symbole jüdischer Grabkunst
Der Davidstern
… ist das zentrale Symbol der Israeliten. Das Hexagramm, auch „Magen“ (Schild) Davids genannt, steht durch zwei Dreiecke, welche sich durchdringen, als Sinnbild für die sichtbare und unsichtbare Welt.
Die Hände des Kohen
… sind ein Symbol, das auf die Kohanim (aaronidischer Priesterstamm) zurückgeht. Die Kohanim sprechen in der Synagoge wie bereits im Tempel bei bestimmten Gelegenheiten den biblischen Segen (4. Buch Mose, Kap.6, 24-26), wobei die Finger stets zum Segen zwischen Ring- und Mittelfinger gespreizt sind.
Die Menora
… ist ein siebenarmiger Leuchter, den die Juden bei ihrer vierzigjährigen Wanderung durch die Wüste mit sich führten. Er war Teil des „Mischkan“, eines auf Gottes Geheiß hin errichteten transportablen Heiligtums, das später im ersten Salomonischen Tempel in Jerusalem aufgestellt wurde.
Ein aufgeschlagenes Buch oder eine Torarolle
… gelten als Hinweis, dass an diesem Ort ein Schriftgelehrter oder Rabbiner begraben liegt.
Die Sonne
… stellt das Symbol der Kabbalah (der jüdischen Mystik aus dem Mittelalter) dar oder aber steht für ein Mitglied der für die Beerdigungsriten verantwortlichen Chewra Kaddischa (die einer jüdischen Gemeinde angehörende Beerdigungsbruderschaft).
Die abgebrochene Blume/gebrochene Säule
… steht – ähnlich in ihrer Symbolik wie auf christlichen Friedhöfen – für einen zu früh verstorbenen jungen Menschen.
Blumen- und Blätterornamentik
… findet auf diesem Friedhof eine auffällig vielseitige Verwendung – ohne jedoch als „typisch jüdische“ Symbolik interpretiert werden zu können. Blumenkränze, -ranken, einzelne Blüten oder Blätter, sogar abgebrochene Baumstümpfe … kommen in allen fünf Abteilungen vor. Sie sind aber ebenso auf nichtjüdischen Friedhöfen anzutreffen. Eine biblische Deutung findet sich in folgendem Psalm: „Seine Tage sind wie die des Grases, er blüht wie die Blume auf dem Feld.“